Wie schön wäre es mit unseren Emotionen immer klar zu kommen. Um zu verstehen, wie wir uns manchmal fühlen, was uns antreibt. Körpersignale und Emotionen sind unzertrennlich und sie spiegeln sich auch in unserer Kommunikation.
Was man hört, ist nicht immer das, was die andere wirklich meint – und umgekehrt auch.
Der Psychologe, Paul Watzlawick hat es so formuliert: „Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation ist.“ Inhaltsaspekte, die auf Sachebene laufen, (z. B: Was will ich oder nicht?) und der Beziehungsaspekt beschreibt, wie der Sender zu Empfänger steht und wie die Information zu verstehen ist. Reine, sachliche Kommunikation existiert nicht.
Das Sender-Empfänger-Modell kannst du hier anschauen
Die gesprochenen Worte sind immer mit Emotionen verbunden und sie spiegeln sich in unserer Körpersprache. Auch die Wissenschaft ist auf der Suche nach den Emotionen, Gefühlen – siehe hier: Planet Wissen: Emotionen
Antonio Damasio (1944) ist ein portugiesischer Neurowissenschaftler, der die Hypothese der somatischen Marker (soma [griechisch]: somatos – Körper) aufstellte. Diese besagt, dass emotionale Erfahrungen im Menschen verkörperlicht sind und auf diese Weise Entscheidungen beeinflussen.
Körper und Geist sind miteinander eng verlinkt.
So ergibt sich die Frage: sind wir rationale Wesen?
Es wäre wohl so, wenn Körper und Geist getrennt existieren würden, aber jede Reaktion ergibt sich aus Gedanken und Gefühlen (mehr dazu kannst in mein Buch lesen).
Wenn wir Gefühlschaos haben und unsere Emotionen nicht klar zu fassen sind, eine entspannte Körperhaltung kann durchaus beruhigend auf unsere Emotionen wirken («Tief einatmen, Luft holen und Kopf 10 Minuten «auslüften»). Oder wir holen unsere beliebteste Routine nach vorne, die eine beruhigende Wirkung auf uns haben: Kaffee trinken, Musik hören oder unter der Decke kriechen und Schokoladestück in Mund stecken 😊 Hauptsache, wir kriegen den Kopf frei.
Emotionen können nicht ausgelöscht werden aber sie sind beeinfluss- und veränderbar.
Der erste Schritt dazu ist immer zu akzeptieren, wie man sich fühlte und verhielt – auch wenn es, paradoxerweise, uns noch schlechter fühlen lässt (z. B.: Warum war ich wieder so hässig?). Wenn wir sie unter dem Teppich kehren, sie kriechen immer wieder zurück und lassen uns nicht in Ruhe, bis wir sie merken. Sie werden andauern auf der Tür unseres Geistes klopfen…
Erst dadurch ist man in der Lage um die Emotionen zu identifizieren: waren wir wütend, enttäuscht oder hatten wir Angst? Emotionale Reaktionen zeigen immer ein Bedürfnis. Ein Bedürfnis entsteht, wenn uns etwas fehlt (und damit meine ich nicht nur ein Kleidungsstück oder Nahrung), sondern fehlende Wertschätzung, Liebe oder freundschaftliche, respektvolle Reaktionen, Begegnungen. Mit der «Warum» Fragen können wir analytisch vorgehen aber dabei auch das Bauchgefühl nutzen. Öfter wissen wir instinktive, was richtig oder falsch war. Unsere Lebenserfahrungen können uns immer helfen die «Warum» Fragen zu beantworten.
Uns sie sind wertvoll… 😊
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